Was ist bei einem Todesfall zu tun?

Jedes Jahr versterben in Deutschland rund eine Million Menschen. Ein Todesfall in der Familie (ob Tod des Ehepartners oder von nahen Angehörigen) ist für Hinterbliebene nicht nur emotional belastend, sondern geht oft mit einer Fülle organisatorischer Aufgaben einher. Um in dieser schweren Zeit den Überblick zu behalten, hilft eine detaillierte Todesfall-Checkliste, damit Sie wissen, was bei einem Todesfall zu tun ist. Im Folgenden haben wir für Sie die wichtigsten Schritte und Fristen zusammengefasst – chronologisch geordnet und ergänzt durch praktische Hinweise sowie Informationen zu Versicherungen, Dokumenten und rechtlichen Pflichten.
Blumen auf einen Grabstein gelegt

Checkliste Todesfall: Die wichtigsten Aufgaben nach einem Trauerfall

Sofort (Tag 1–2)

Aufgaben:

  • Arzt rufen und Totenschein ausstellen lassen (oder Rettungsdienst (112)).
  • Angehörige informieren.
  • Testament suchen.
  • Bestatter beauftragen.

Benötigte Unterlagen:

  • Personalausweis des Verstorbenen.
  • Krankenunterlagen (falls erforderlich).

Innerhalb von 2–3 Tagen

Aufgaben:

  • Überführung in die Leichenhalle organisieren.
  • Standesamt informieren.
  • Sterbeurkunde beantragen.

Benötigte Unterlagen:

  • Totenschein.
  • Personalausweis, Geburtsurkunde und ggf. Familienstammbuch.

Innerhalb einer Woche

Aufgaben:

  • Versicherungen kontaktieren und informieren.
  • Arbeitgeber des Verstorbenen benachrichtigen.
  • Verträge prüfen und bei Bedarf kündigen.

Benötigte Unterlagen:

  • Sterbeurkunde(n).
  • Versicherungsnummer(n).
  • Kontounterlagen.
Bei all diesen Schritten unterstützt Sie Memovida, Ihr verlässlicher Begleiter im Trauerfall. Wir sind ein deutschlandweit tätiges Bestattungsunternehmen, das Ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht, damit Sie sich in dieser schweren Zeit auf das Wesentliche konzentrieren können. Rufen Sie gern jederzeit an.
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Unsere Standorte

Wir sind im Ernstfall für Sie 7 Tage die Woche und 24 Stunden am Tag telefonisch erreichbar. Unsere Bestattungsleistungen bieten wir deutschlandweit an, mit Standorten in den folgenden Städten:

Erste Schritte unmittelbar nach dem Tod

Erste Schritte unmittelbar nach dem Tod

Ärztliche Feststellung des Todes

  • Arzt verständigen: Wenn jemand stirbt – sei es zu Hause oder in einem Pflegeheim – muss so schnell wie möglich ein Arzt gerufen werden, um den Tod offiziell festzustellen.
  • Totenschein: Dieser wird vom Arzt ausgestellt und ist eine der wichtigsten Unterlagen für den Bestatter sowie für die spätere Beantragung der Sterbeurkunde beim Standesamt.

Tipp: Verstirbt die Person im Krankenhaus oder Pflegeheim, kümmert sich die Einrichtung in der Regel um die ärztliche Bestätigung.

Angehörige und enge Freunde informieren

  • Todesfall in der Familie: Informieren Sie umgehend die nächsten Verwandten sowie enge Freunde.
  • Sonderurlaub: Hinterbliebene haben bei einem Trauerfall oftmals Anspruch auf Sonderurlaub. Setzen Sie sich daher mit Ihrem Arbeitgeber in Verbindung.

Bestatter auswählen

  • Bestattungsunternehmen kontaktieren: Bevor Sie sich für einen Dienstleister entscheiden, holen Sie nach Möglichkeit mindestens zwei Angebote ein. Die Preisunterschiede können erheblich sein, und Sie sollten sich zugleich gut beraten fühlen.
  • Bestattungsvorsorge: Hat der Verstorbene bereits zu Lebzeiten eine Bestattungsvorsorge getroffen oder eine Sterbegeldversicherung abgeschlossen, sind diese Unterlagen meist im Voraus geregelt. Fragen Sie gezielt nach einem Vorsorgevertrag.

Testamentsuche

  • Testament auffinden: Prüfen Sie, ob der Verstorbene ein Testament hinterlassen hat. Es muss unverzüglich im Original beim zuständigen Nachlassgericht (Amtsgericht am letzten Wohnort des Verstorbenen) abgegeben werden.
  • Mehrere Testamente: Sollten mehrere Versionen existieren, sind alle beim Gericht einzureichen.

Falls Sie eine umfassende Beratung suchen, sind wir von Memovida jederzeit für Sie da. Wir beraten Sie transparent zu allen Möglichkeiten, klären offene Fragen und unterstützen Sie bei der gesamten Organisation.

Innerhalb der ersten zwei bis drei Tage

Überführung und Aufbahrung

  • Fristen: Je nach Bundesland darf der Verstorbene zwischen 24 und 48 Stunden (in Thüringen bis zu 48 Stunden, in Brandenburg/Sachsen nur 24 Stunden) zu Hause bleiben. Danach muss eine Überführung in eine Leichenhalle oder zum Bestatter erfolgen.
  • Aufbahrung zu Hause: In manchen Fällen ist es erlaubt, den Verstorbenen für ein bis zwei Tage in der Wohnung aufzubahren, sofern keine meldepflichtige Krankheit vorlag. Dies kann beim Umgang mit dem Tod helfen und Angehörigen Zeit zum Abschiednehmen geben.

Bei Memovida stehen wir Ihnen mit unserem Überführungsdienst zur Verfügung und beraten Sie gerne zu den jeweiligen landesrechtlichen Fristen sowie Möglichkeiten für eine würdevolle Aufbahrung.

Standesamtliche Meldung und Sterbeurkunde

  • Standesamt informieren: Was tun bei Todesfall zu Hause? Spätestens am dritten Werktag nach dem Tod müssen Sie den Sterbefall im zuständigen Standesamt (Sterbeort, nicht Wohnort) melden. Häufig übernimmt dies der Bestatter.
  • Benötigte Dokumente:
    • Totenschein (Original)
    • Personalausweis des Verstorbenen
    • Geburtsurkunde
    • Heiratsurkunde oder Familienstammbuch (bei verheirateten bzw. verwitweten Personen)
    • Ggf. Scheidungsurteil (bei geschiedenen Personen)
    • Ihre eigenen Ausweispapiere
  • Mehrere Sterbeurkunden: Es empfiehlt sich, etwa 7–8 beglaubigte Originale zu bestellen, da viele Institutionen das Original anfordern (z. B. Versicherung im Todesfall, Banken, Rentenversicherung).
  • Darf man Sterbeurkunden kopieren?
    • Kopien reichen oft nicht aus, um Verträge zu kündigen oder Ansprüche geltend zu machen. Manche Stellen akzeptieren beglaubigte Kopien, andere verlangen ein Original. Informieren Sie sich im Voraus, was benötigt wird.

Auch hier können wir von Memovida Ihnen die Behördengänge abnehmen, die benötigten Dokumente zusammentragen und die Meldung beim Standesamt für Sie erledigen.

Arbeitgeber des Verstorbenen informieren

War der Verstorbene berufstätig, benachrichtigen Sie dessen Arbeitgeber. Fordern Sie Personalpapiere, Lohnsteuerkarte und Versicherungsnachweise an und prüfen Sie mögliche Hinterbliebenenleistungen.

Versicherung im Todesfall umgehend informieren

  • Lebens- oder Sterbegeldversicherung: Hier ist Eile geboten. Die Versicherung will häufig die Todesursache prüfen. Melden Sie den Sterbefall daher so früh wie möglich (telefonisch + schriftlich mit Sterbeurkunde).
  • Unfallversicherung: Bei Tod durch Unfall gibt es häufig sehr kurze Meldefristen (48 Stunden). Wird zu spät gemeldet, kann der Versicherer die Leistung verweigern.
  • Krankenkasse: Melden Sie den Tod, geben Sie ggf. die Versichertenkarte zurück und klären Sie die Situation von Angehörigen, die bisher familienversichert waren.

Innerhalb der ersten Woche – weitere organisatorische Schritte

Friedliche Luftballons fliegen in den Himmel

Beerdigung organisieren

  • Bestattungsart festlegen: Erdbestattung, Feuerbestattung, Seebestattung oder alternative Formen (z. B. Waldbestattung). Oft gibt es hierzu bereits schriftliche oder mündliche Wünsche des Verstorbenen.
  • Trauerfeier planen: Zeitpunkt, Ort und Ablauf (kirchlich oder weltlich) sowie Musikwahl und Blumenschmuck.
  • Friedhof und Grabart auswählen: Je nach Gemeinde unterscheiden sich die Gebühren und Verfügbarkeiten von Grabstellen.

Erstellen Sie jetzt Ihr unverbindliches Bestattungsangebot und lassen Sie sich von unseren erfahrenen Mitarbeitern begleiten – ganz ohne Risiko. Nutzen Sie unsere speziellen Paketpreise und gestalten Sie die Abschiednahme nach Ihren individuellen Wünschen. Wir stehen Ihnen jederzeit zur Seite.

Verträge und Bankkonten sichten

  • Unterlagen prüfen: Sammeln Sie alle Verträge, Mitgliedschaften und Abonnements des Verstorbenen (z. B. Mietverträge, Vereinsmitgliedschaften, Energie- und Telefonverträge).
  • Kontovollmacht: Besteht eine Vollmacht über den Tod hinaus, können anfallende Kosten (z. B. die Bestattung) direkt beglichen werden. Andernfalls benötigen Sie ggf. den Erbschein, um auf die Konten zugreifen zu können.
Angebot erstellen

In 3 Schritten zu Ihrem unverbindlichen Angebot

Sie können sich hier ein kostenfreies Angebot erstellen oder einfach anrufen. In jedem Fall beraten wir Sie unverbindlich, besprechen alle Fragen die Sie haben und wie Sie sich den Ablauf Ihrer Bestattung wünschen.

Nach einer Woche – was jetzt zu tun ist

Erbschein beantragen

  • Wozu dient der Erbschein?
    Er legitimiert Sie gegenüber Banken, Versicherungen und Behörden als rechtmäßige(r) Erbe/Erbin.
  • Notwendige Schritte: Der Erbschein wird beim Nachlassgericht beantragt. Die Kosten richten sich nach dem Wert des Nachlasses.

Nachlassverzeichnis erstellen

Gemeinsam mit den anderen Erben sollten Sie eine Todesfall-Checkliste für das gesamte Vermögen erstellen:

  • Guthaben auf Konten (Bank, Sparkasse, Bausparkasse)
  • Wertpapiere, Lebensversicherungen
  • Immobilien, Fahrzeuge
  • Schulden oder sonstige Verpflichtungen

Mietverhältnis klären

  • Todesfall in Familie bei Mietwohnung:
    • Ehepartner oder Kinder, die mit dem Verstorbenen zusammenlebten, treten automatisch in das Mietverhältnis ein, haben aber ein Sonderkündigungsrecht (ein Monat nach Kenntnis des Todes).
    • War der Verstorbene alleiniger Mieter, können die Erben entscheiden, ob sie das Mietverhältnis fortführen oder kündigen möchten.

Hinterbliebenenrente beantragen

  • Rentenkasse informieren: Beziehen Sie als Ehepartner oder Kind eine Hinterbliebenenrente, müssen Sie bei der Deutschen Rentenversicherung einen Antrag stellen.
  • Sterbevierteljahr: In den ersten drei Monaten nach dem Tod erhalten Witwen/Witwer meist die volle Rente des Verstorbenen. Dafür ist eine zügige Antragstellung (innerhalb von 30 Tagen) erforderlich.

Weitere wichtige Punkte im Überblick

Umgang mit Digitalem Nachlass

  • Social-Media-Accounts: Facebook, Instagram, Twitter u. a.
    • Ohne Zugangsdaten: Schriftliche Anfrage an den Anbieter, zusammen mit einer Sterbeurkunden-Kopie.
    • Mit Zugangsdaten: Profile selbst löschen oder in den Gedenkzustand versetzen, sofern gewünscht.
  • E-Mail-Konten: Ebenso Kündigung oder Löschung prüfen.

Finanzamt und Erbschaftsteuer

  • Meldepflicht: Wer erbt oder eine Lebensversicherung als Begünstigter empfängt, muss den Tod innerhalb von drei Monaten dem Finanzamt mitteilen.
  • Steuererklärung für Verstorbene: Oft ist für das Todesjahr noch eine Einkommensteuererklärung nötig, die die Erben abgeben.

Sonstige Versicherungen im Todesfall

  • Hausratversicherung: Erlischt zwei Monate nach dem Tod, wenn niemand die Wohnung mitsamt Einrichtung übernimmt.
  • Wohngebäudeversicherung: Wird auf den Erben übertragen, ebenso die Kfz-Versicherung, falls ein Auto vorhanden ist.
  • Haftpflichtversicherung: Meist erlischt sie zum Todeszeitpunkt des Versicherten; kontaktieren Sie den Versicherer, damit bereits gezahlte Beiträge anteilig erstattet werden können.

Trauerbewältigung und seelischer Beistand

zwei Menschen, die miteinander sympathisieren

Der Umgang mit dem Tod eines nahestehenden Menschen ist sehr individuell. Neben den organisatorischen Pflichten sollten Hinterbliebene die eigene Trauer nicht vernachlässigen. Nutzen Sie Angebote wie:

  • Trauerbegleitung durch Seelsorger
  • Selbsthilfegruppen oder Online-Foren
  • Gespräche mit Psychologen oder spezialisierten Trauertherapeuten

Zusammenfassung als Checkliste

Im Folgenden eine knappe Übersicht zu der Frage: Was ist bei einem Todesfall zu tun?

  1. Sofort (Tag 1–2)
    • Arzt rufen, Totenschein ausstellen lassen
    • Angehörige informieren (Tod Ehepartner, enge Verwandte)
    • Testament suchen und sichern
    • Bestatter auswählen
    • Versicherung(en) (z. B. Sterbegeldversicherung) schnellstmöglich informieren
  2. Innerhalb von 2–3 Tagen
    • Sterbefall beim Standesamt melden
    • Sterbeurkunde(n) beantragen
    • Überführung in die Leichenhalle oder zum Bestatter veranlassen
    • Arbeitgeber informieren, sofern der Verstorbene berufstätig war
    • Ggf. Haustiere versorgen / Haushalt regeln
  3. Innerhalb der ersten Woche
    • Bestattungsart festlegen, Trauerfeier organisieren
    • Verträge, Konten, Abonnements und Mitgliedschaften prüfen und ggf. kündigen
    • Weitere Versicherungen (Unfallversicherung, Krankenkasse) benachrichtigen
    • Mietverhältnis klären
    • Nachlassverzeichnis erstellen
  4. Im weiteren Verlauf (nach einer Woche bis mehrere Monate)
    • Erbschein beantragen (falls benötigt)
    • Hinterbliebenenrente beim Renten Service der Deutschen Post bzw. Rentenversicherung beantragen
    • Digitalen Nachlass (E-Mail, Social Media) auflösen oder übertragen
    • Finanzamt informieren, Erbschaftsteuer (falls anwendbar) prüfen
    • Eventuell letzte Steuererklärung für den Verstorbenen anfertigen

Fazit

Ein Todesfall in der Familie bringt neben der emotionalen Belastung viele organisatorische Schritte mit sich. Wer sich frühzeitig mit der Frage „Was tun bei Todesfall zu Hause?“ auseinandersetzt und eine übersichtliche Todesfall-Checkliste bereithält, kann im Ernstfall strukturiert vorgehen. Dazu gehören das Einholen des Totenscheins, das Beantragen der Sterbeurkunde, das Informieren der richtigen Stellen (z. B. Versicherungen, Standesamt) und die Klärung des Nachlasses. Eine gute Vorbereitung – etwa durch Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen oder Übersicht über die digitalen Zugänge – erleichtert Ihnen und Ihren Angehörigen die Situation erheblich.

Wichtig: Prüfen Sie genau, ob Ihre Versicherung im Todesfall rechtzeitig informiert und alle Fristen eingehalten wurden. In einigen Fällen (z. B. Unfallversicherung) kann eine verspätete Meldung Leistungsansprüche gefährden.

Abschließend gilt: Nehmen Sie sich trotz der zahlreichen To-dos Zeit für Ihre Trauer. Professionelle Hilfe und Gespräche mit Vertrauten können den Umgang mit dem Tod erleichtern. So schwer der Verlust eines geliebten Menschen ist – eine gut organisierte Nachlassabwicklung und Bestattung verschaffen Ihnen Raum, sich in Würde zu verabschieden und die Erinnerungen zu bewahren.

Warum Memovida als Bestattungsunternehmen wählen?

Wir von Memovida sind jederzeit für Sie da und helfen Ihnen, alle notwendigen Schritte im Rahmen eines Todesfalls sorgfältig und pietätvoll umzusetzen. Uns ist es wichtig, Ihnen in dieser belastenden Zeit so viel Arbeit wie möglich abzunehmen und Sie umfassend zu unterstützen – von der ersten Organisation über die Trauerfeier bis hin zum Abschluss aller Formalitäten.

Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf, wenn Sie sich kompetente und einfühlsame Begleitung wünschen. Gemeinsam finden wir die richtige Lösung, die Ihren Bedürfnissen und den Wünschen des Verstorbenen gerecht wird.

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