Einäscherung im Krematorium: Ablauf & Kosten

Einäscherung: Ablauf, Kosten & Bestattungsmöglichkeiten. Was passiert im Krematorium? Welche Vorschriften gelten? Finden Sie es hier heraus!

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Die Einäscherung ist der Verbrennungsprozess des Verstorbenen im Krematorium.
  • Eine zweite ärztliche Untersuchung ist vor der Einäscherung vorgeschrieben.
  • Die Kremation dauert etwa 60 bis 90 Minuten bei hohen Temperaturen.
  • Die Asche wird in einer Urne aufbewahrt und beigesetzt.
  • Die Gesamtdauer bis zur Urnenbeisetzung beträgt 5 bis 10 Tage.
  • Die Kremationskosten liegen zwischen 200 € und 600 €.
  • Zusätzliche Kosten entstehen durch Sarg, Urne und Beisetzungsart.
  • In Deutschland ist die private Aufbewahrung der Urne nicht erlaubt.

Was ist eine Einäscherung?

Die Einäscherung, auch Kremation genannt, ist ein Prozess, bei dem der Verstorbene in einem Krematorium unter hohen Temperaturen verbrannt wird. Dabei verbleibt nur die Asche, die in einer Urne aufbewahrt wird.

Im Gegensatz zur Feuerbestattung, die auch die Beisetzung der Urne umfasst, bezeichnet die Einäscherung ausschließlich den Vorgang der Verbrennung. Diese Bestattungsform hat eine lange Tradition und wird heute aus verschiedenen Gründen gewählt – sei es aus persönlichen, religiösen oder ökologischen Überlegungen.

Voraussetzungen für eine Einäscherung

In Deutschland unterliegt die Einäscherung klaren gesetzlichen Vorgaben, um die Würde des Verstorbenen zu wahren und die Identität zweifelsfrei zu sichern.

1. Schriftlicher Wille des Verstorbenen oder der Angehörigen

Die Einäscherung darf nur erfolgen, wenn eine schriftliche Erklärung des Verstorbenen vorliegt oder die nächsten Angehörigen dieser Bestattungsform zustimmen. Falls kein ausdrücklicher Wunsch bekannt ist, entscheiden die engsten Familienmitglieder.

2. Die zweite Leichenschau

Vor der Kremation ist eine zusätzliche ärztliche Untersuchung verpflichtend. Diese sogenannte zweite Leichenschau stellt sicher, dass keine ungeklärten Todesumstände vorliegen.

3. Notwendige Dokumente

  • Sterbeurkunde
  • Ärztliche Todesbescheinigung
  • Genehmigung durch die zuständige Behörde

Die Organisation dieser Formalitäten kann herausfordernd sein. Memovida übernimmt für Sie alle notwendigen Schritte und sorgt für einen reibungslosen Ablauf.

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Sie können sich hier ein kostenfreies Angebot erstellen oder einfach anrufen. In jedem Fall beraten wir Sie unverbindlich, besprechen alle Fragen die Sie haben und wie Sie sich den Ablauf Ihrer Bestattung wünschen.

Ablauf einer Einäscherung: Schritt für Schritt

Die Einäscherung folgt einem klar geregelten Ablauf, um Würde, Sicherheit und gesetzliche Vorgaben zu gewährleisten. Nachfolgend erfahren Sie, wie der Prozess von der Überführung bis zur Übergabe der Asche abläuft.

1. Überführung ins Krematorium

Nach dem Todesfall wird der Verstorbene in einem zugelassenen Sarg in das Krematorium überführt. Diese Überführung erfolgt entweder durch das Bestattungsunternehmen oder – in bestimmten Fällen – durch die zuständigen Behörden.

Je nach Bundesland gelten unterschiedliche Wartefristen vor der Einäscherung, um sicherzustellen, dass keine weiteren Untersuchungen erforderlich sind. Memovida kümmert sich um die gesamte Organisation der Überführung und stellt sicher, dass alle behördlichen Vorgaben eingehalten werden.

2. Die zweite Leichenschau – Warum ist sie notwendig?

Vor der Kremation muss eine zweite ärztliche Untersuchung durch einen Amts- oder Gerichtsmediziner erfolgen. Diese sogenannte zweite Leichenschau dient dazu, eine natürliche Todesursache zu bestätigen und mögliche Zweifel auszuräumen.

Erst nach dieser Untersuchung erteilt die Behörde die Genehmigung zur Einäscherung. Dieser Schritt stellt sicher, dass keine ungeklärten oder strafrechtlich relevanten Umstände vorliegen.

3. Abschiednahme vor der Kremation

Viele Angehörige wünschen sich eine letzte Verabschiedung vor der Einäscherung. Je nach Krematorium gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Eine stille Abschiednahme am Sarg
  • Eine Zeremonie mit Angehörigen und Trauerredner
  • Religiöse oder weltliche Rituale

Falls Sie eine Abschiednahme wünschen, hilft Ihnen Memovida dabei, diese nach Ihren Vorstellungen zu gestalten.

4. Die Kremation – Der technische Prozess erklärt

Nach der zweiten Leichenschau und eventuellen Abschiednahme erfolgt die eigentliche Einäscherung. Der Sarg mit dem Verstorbenen wird in den Kremationsofen überführt und bei Temperaturen von ca. 850 bis 1.200 Grad Celsius verbrannt.

Dieser Prozess dauert in der Regel 60 bis 90 Minuten. Währenddessen bleibt der Verstorbene eindeutig identifizierbar, da jeder Einäscherung ein feuerfester Schamottstein mit einer individuellen Kennzeichnung beigefügt wird.

Nach der Verbrennung wird die Asche sorgfältig gesammelt und in eine Aschekapsel gefüllt, die später in eine Urne eingesetzt werden kann.

5. Die Übergabe der Asche: Was passiert danach?

Nach der Kremation wird die Asche des Verstorbenen an die Angehörigen oder das beauftragte Bestattungsunternehmen übergeben. In Deutschland darf die Urne nicht privat aufbewahrt werden – die Beisetzung erfolgt auf einem Friedhof oder im Rahmen einer alternativen Bestattungsform, wie einer See- oder Baumbestattung.

Dauer einer Einäscherung – Wie lange dauert der gesamte Prozess?

Die Gesamtdauer einer Einäscherung hängt von mehreren Faktoren ab, darunter gesetzliche Vorgaben, organisatorische Abläufe und der eigentliche Kremationsprozess.

1. Gesetzliche Wartezeit vor der Einäscherung

In Deutschland muss nach dem Tod eine gesetzliche Wartefrist eingehalten werden. Diese beträgt in den meisten Bundesländern mindestens 48 Stunden, bevor eine Einäscherung durchgeführt werden darf. In Einzelfällen kann es durch behördliche Prüfungen oder ausstehende Genehmigungen zu Verzögerungen kommen.

2. Die Dauer der eigentlichen Kremation

Der Einäscherungsvorgang selbst dauert etwa 60 bis 90 Minuten. Währenddessen wird der Verstorbene zusammen mit dem Sarg bei Temperaturen von 850 bis 1.200 Grad Celsius verbrannt.

3. Bearbeitung und Übergabe der Asche

Nach der Kremation wird die Asche gesammelt, in eine Aschekapsel gefüllt und von der zuständigen Behörde freigegeben. Dieser Prozess kann weitere 1 bis 3 Tage in Anspruch nehmen.

4. Gesamtdauer bis zur Urnenbeisetzung

Von der Überführung ins Krematorium bis zur Übergabe der Urne vergehen in der Regel 5 bis 10 Tage. Falls eine Trauerfeier oder eine besondere Beisetzungsform geplant ist, kann sich dieser Zeitraum verlängern.

Memovida sorgt dafür, dass der gesamte Ablauf reibungslos und ohne unnötige Verzögerungen erfolgt. Wir begleiten Sie Schritt für Schritt und übernehmen alle notwendigen Formalitäten für Sie.

Kosten einer Einäscherung in Deutschland

Die Kosten einer Einäscherung in Deutschland hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Region, das gewählte Krematorium und zusätzliche Leistungen. Die reinen Kremationskosten bewegen sich im Durchschnitt zwischen 200 € und 600 €. Hinzu kommen weitere notwendige Ausgaben:

  • Verbrennungssarg: Ein einfacher Sarg für die Einäscherung kostet zwischen 200 € und 300 €.
  • Zweite Leichenschau: Diese gesetzlich vorgeschriebene Untersuchung schlägt mit 30 € bis 50 € zu Buche.
  • Urne: Je nach Material und Design variieren die Kosten zwischen 100 € und 500 €.

Zusätzlich können weitere Gebühren anfallen, abhängig von der Bestattungsart:

  • Urnenbeisetzung auf dem Friedhof: Grabnutzungsgebühren und Verwaltungsaufwand kosten zwischen 500 € und 3.000 €.
  • Baumbestattung: Je nach Anbieter liegen die Preise zwischen 1.000 € und 3.500 €.
  • Seebestattung: Die Kosten hierfür bewegen sich meist zwischen 1.500 € und 3.500 €.

Da neben der Einäscherung noch Bestatterkosten, Trauerfeier und Beisetzung hinzukommen, können die Gesamtkosten einer Feuerbestattung zwischen 6.000 € und 16.000 € liegen.

Transparente Kosten mit Memovida – Unser Angebot

Wir bei Memovida bieten Ihnen eine transparente und faire Preisgestaltung ohne versteckte Zusatzkosten. Unser Paket FEUER umfasst sämtliche Leistungen für eine würdevolle Einäscherung – egal, ob eine klassische Urnenbeisetzung, eine Baum- oder eine Seebestattung gewünscht wird.

Unser Komplettpaket FEUER für 2.150 € enthält:

  • Individuelle Beratung per Telefon oder vor Ort
  • Überführung des Verstorbenen innerhalb Deutschlands (Sterbeort, Krematorium, Bestattungsort)
  • Versorgung des Verstorbenen, inklusive Einkleidung und Einbettung
  • Kremationssarg mit Ausstattung (bei vielen Anbietern nicht im Preis enthalten)
  • Kosten für das Krematorium und die zweite Leichenschau (oft zusätzliche Kosten bei anderen Anbietern)
  • Verwahrung der Urne bis zur Beisetzung
  • Komplette Organisation der Beisetzung (inkl. Anmeldung, Überführung, Terminkoordination)
  • Behördliche Meldungen und Formalitäten (Sterbefallanzeige, Beantragung von zwei Sterbeurkunden, Abmeldungen, Rentenantrag)
  • Auswahl einer hochwertigen Schmuckurne aus unserem Sortiment

Unsere Standorte

Wir sind im Ernstfall für Sie 7 Tage die Woche und 24 Stunden am Tag telefonisch erreichbar. Unsere Bestattungsleistungen bieten wir deutschlandweit an, mit Hauptsitz in Berlin:

Verbleib der Asche – Was sind die Möglichkeiten?

Nach einer Einäscherung stellt sich die Frage, wo die Asche des Verstorbenen beigesetzt werden soll. In Deutschland gibt es verschiedene Möglichkeiten, die je nach persönlichen, religiösen oder gesetzlichen Vorgaben gewählt werden können.

1. Urnenbeisetzung auf dem Friedhof

Die klassische und häufigste Form der Beisetzung ist die Urnenbeisetzung auf einem Friedhof. Dabei gibt es verschiedene Grabarten:

  • Urnengrab – Ein eigenes kleines Grab für die Urne, oft mit einer persönlichen Grabplatte
  • Kolumbarium – Eine oberirdische Urnenwand mit verschlossenen Nischen
  • Gemeinschaftsgrab – Eine anonyme oder halbanonyme Ruhestätte mit mehreren Urnen

Jeder Friedhof hat eigene Vorschriften zu den verfügbaren Grabarten und Ruhezeiten. Memovida übernimmt für Sie die komplette Organisation und Abstimmung mit dem Friedhof Ihrer Wahl.

2. Baumbestattung – Ruhestätte in der Natur

Bei einer Baumbestattung wird die Asche in einer biologisch abbaubaren Urne an den Wurzeln eines Baumes beigesetzt. Diese Form der Naturbestattung ist besonders für Menschen geeignet, die eine naturnahe und pflegefreie Ruhestätte wünschen.

Gedenkwälder und Friedwälder in Deutschland bieten verschiedene Baumarten und Grabplätze an. Wir beraten Sie gerne zu den Möglichkeiten und Standorten.

3. Seebestattung – Letzte Ruhe auf dem Wasser

Eine Seebestattung erfolgt in einer wasserlöslichen Urne, die auf hoher See dem Meer übergeben wird. Die Beisetzung kann in der Nordsee oder Ostsee stattfinden und erfolgt oft im Rahmen einer Abschiedszeremonie mit den Angehörigen an Bord.

Diese Bestattungsform eignet sich für Menschen, die eine besondere Verbindung zum Meer hatten. Memovida organisiert für Sie alle behördlichen Genehmigungen sowie die Durchführung der Seebestattung.

4. Alternative Bestattungsformen

Neben den traditionellen Beisetzungsmöglichkeiten gibt es weitere, besondere Formen der Ascheverwendung:

  • Diamantbestattung – Ein Teil der Asche wird unter hohem Druck zu einem Erinnerungsdiamanten gepresst
  • Luftbestattung – Die Asche wird aus einem Heißluftballon oder Flugzeug verstreut (nur im Ausland möglich)
  • Weltraumbestattung – Eine kleine Menge der Asche wird ins All geschickt

Diese Bestattungsformen sind in Deutschland meist nicht zugelassen, können jedoch im Ausland durchgeführt werden. Wir informieren Sie gerne über die Möglichkeiten.

5. Kann man die Urne zu Hause aufbewahren?

In Deutschland ist es grundsätzlich nicht erlaubt, eine Urne privat aufzubewahren. Die Bestattungspflicht schreibt vor, dass die Asche auf einem Friedhof oder in einem genehmigten Bestattungsgebiet beigesetzt werden muss.

In einigen europäischen Ländern, wie der Schweiz oder den Niederlanden, ist es jedoch möglich, die Asche zu Hause aufzubewahren oder zu verstreuen. Falls Sie eine solche Lösung in Betracht ziehen, beraten wir Sie über die rechtlichen Möglichkeiten.

Häufig gestellte Fragen

Wie ist der Ablauf bei einer Einäscherung?

Nach der Überführung ins Krematorium erfolgt eine zweite ärztliche Untersuchung, anschließend kann die Einäscherung stattfinden; danach wird die Asche in eine Urne gefüllt und für die Beisetzung vorbereitet.

Wird der Sarg bei der Einäscherung mit verbrannt?

Ja, der Sarg wird vollständig mit verbrannt, da er für einen reibungslosen Ablauf der Kremation notwendig ist.

Wie lange dauert es vom Todestag bis zur Einäscherung?

In Deutschland muss eine gesetzliche Mindestfrist von 48 Stunden nach dem Tod eingehalten werden, bevor eine Einäscherung erfolgen darf. Abhängig von behördlichen Abläufen und individuellen Umständen erfolgt die Kremation in der Regel innerhalb von 5 bis 10 Tagen nach dem Tod.

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